Österreichs größte Industriemetropole mit über 200.000 Einwohnern hat sich besonders in der Altstadt und im Umland noch viel vom Charme vergangener Tage erhalten.
Linz steht auf dem Boden eines alten römischen Kastells. Kaiser Friedrich III., dessen Herz hier auch begraben liegt, diente es von 1489-93 als Residenzstadt. Johannes Kepler berechnete hier die Planetenbahnen, Mozart komponierte seine Linzer Symphonie, Adalbert Stifter schrieb seine großen Romane »Witiko« und »Nachsommer«, und der im nahen Ansfelden geborene Anton Bruckner gilt als »Genius loci«.
Sehenswürdigkeiten
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Alter Dom
Die von P. F. Carlone erbaute Jesuitenkirche St. Ignatius ist der eindrucksvollste Barockbau der Stadt. Besonders bemerkenswert sind die Krismann-Orgel und die geschnitzten Kirchenbänke.
Domgasse 3
Hauptplatz
Der 220 m lange und 60 m breite Platz mit den zahlreichen Barock- und Rokokofassaden zählt zu den großen Plätzen Mitteleuropas. In seinem Zentrum steht die barocke Dreifaltigkeitssäule, das Wahrzeichen der Stadt. Gleich gegenüber liegt das Alte Rathaus aus dem 16. Jh.
Landhaus
Die oberösterreichische Landesregierung hat ihren Sitz in einem wunderschönen Renaissancepalais. Der wappengeschmückte Planetenbrunnen im Arkadenhof, wo im Sommer auch musiziert wird, ist vor allem durch seine Ikonographie von Bedeutung. Klosterstr. 11
Martinskirche
Am Gipfel des alten »Römerberges« steht dieses 799 erstmals erwähnte frühmittelalterliche Gotteshaus, das zu den ältesten Sakralbauten des deutschen Sprachraums zählt.
Römerstraße
Neuer Dom
Die neogotische Basilika Mariä Empfängnis erinnert an den Wiener Stephansdom. Der Turm sollte ursprünglich höher als sein 137 m hohes Wiener Vorbild werden, wurde dann aber nach massivem Wiener Widerstand um drei Meter niedriger gebaut. Baumbachstraße
Pöstlingberg
Auf den 537 m hohen Linzer Hausberg führt die steilste zahnradlose Bahn Europas, hinauf zur spätbarocken Walfahrtskirche Sieben Schmerzen Marias.
Museen
Nordico
Linzer Stadtgeschichte und ständig wechselnde internationale Großausstellungen stehen im Zentrum des ehemaligen Jesuitenkonvikts, an dem auch Johannes Kepler wirkte.
Bethlehemstraße 7
geöffnet Mo-Fr von 9-18 Uhr, Sa und So von 15-17 Uhr
Eintritt 50 ÖS
Schloßmuseum
Das Landesmuseum in der über der Altstadt thronenden Burganlage aus der Renaissance birgt umfangreiche landeskundliche Sammlungen. Zu den wertvollen Exponaten zählen der Eggelsberger Flügelaltar, die historische Weinberger Schloßapotheke sowie die Gemäldegalerie mit Werken von Troger bis Klimt und Kokoschka.
Tummelplatz 10
geöffnet Di-Fr 9-17 Uhr, Sa, So, Fei 10-16 Uhr
Eintritt 20 ÖS
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Einkaufen
Die Fußgängerzone entlang der Landstraße ist eines der vielfältigen Einkaufszentren des Landes. Hier liegen u.a. das oberösterreichische Heimatwerk, das auch die berühmten Sandler Hinterglasbilder anbietet, zahlreiche Modegeschäfte und einige Geschirrläden (z. B. Schachermayer), in denen man u.a. auch die typische Gmundener Keramik erstehen kann.
Restaurants
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Verdi
Hoch über Linz kann man neben der traumhaften Aussicht auch eine hervorragende Küche genießen. Abends im gepflegt-eleganten Restaurant, mittags rustikal in der »Einkehr«.
Pachmayr Straße 137
Tel. 0732/233005, Di bis Sa 18-23 Uhr, Di-Fr 12-14.30 Uhr
Hotels
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Domhotel
Zentral gelegenes und gut ausgestattetes Stadthotel.
Baumbachstraße 17
Tel. 0732/778441
Ausgehen
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Die Gegend zwischen Hauptplatz und Schloßberg gilt mit ihren zahllosen Szenelokalen als »Linzer Bermuda-Dreieck«. Das kulturelle Angebot reicht von Aufführungen im Landestheater und im Ursulinenkeller über Konzerte im Brucknerhaus bis zu regelmäßigen Pop- und Jazzveranstaltungen im Posthof nahe dem Donauhafen.
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Ausflüge
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Enns
Die älteste Stadt Österreichs (1212) ist durch ihren Renaissance-Stadtturm weithin sichtbar. Im Vorort Lorch kann man im Museum Lauriacum einige der wichtigen römischen Ausgrabungen Österreichs besichtigen.
Freistadt
Im Hauptort des Mühlviertels nördlich der Donau sind noch große Teile der alten Stadtbefestigungen (Linzer- und Böhmertor) sowie zahlreiche Bürgerhäuser mit gotischem Kern erhalten. Besonders sehenswert ist das volkskundlich orientierte Mühlviertler Heimathaus in der ehemaligen Landesfürstlichen Burg.
Schloßhof 2
Führungen von Mai-Okt., Di-Sa 10 und 14 Uhr, So und Fei 10 Uhr
im übrigen Jahr Di-Fr 10 Uhr, Di und Do 14 Uhr
Eintritt 20 ÖS
Grein
Das mittelalterliche Städtchen am Fuße der Greinburg (sehenswertes Schiffahrtsmuseum) beherbergt auch Osterreichs kleinstes Theater, ein Rokoko-Kleinod aus dem Jahre 1790.
Kefermarkt
Der von Adalbert Stifter vor der Verrottung gerettete Kefermarkter Altar (in der Pfarrkirche) zählt zu den bedeutenden Schnitzaltären Europas.
Kremsmünster
Das Benediktinerstift wurde 777 von Herzog Tassilo gegründet, nach dem auch der hier aufbewahrte, weltberührnte Tassilokelch benannt ist. Kulturhistorisch bedeutend auch die als »mathematischer Turm« angelegte Sternwarte.
St. Florian
Neben Melk ist das Augustiner-Chorherren-Stift, in dem Anton Bruckner, der »Musikant Gottes«, wirkte und auch begraben liegt, die wohl eindrucksvollste Klosteranlage Österreichs. Sehenswert sind vor allem die Stiftskirche von C.A. Carlone, der Marmorsaal mit den Altomonte-Fresken, die Bibliothek und der in den Kunstsammlungen aufbewahrte Sebastiansaltar des deutschen Malers Altdorfer (1518).
Schlägl
Das Böhmenwald-Kloster der Prämonstratenser Chorherren birgt eine der schönen Gemäldegalerien des Landes und unterhält u.a. Österreichs letzte Klosterbrauerei.
Steyr
Die alte Eisenstadt am Zusammenfluß von Enns und Steyr spiegelt ihren jahrhundertelangen Reichtum noch heute in vielen alten Bürgerhäusern des weitgehend intakten historischen Stadtensembles wider. Das berühmteste ist das gotische Bummerlhaus (1497) am Stadtplatz.
Wels
Das einstige mittelalterliche Handelszentrum ist auch heute noch als Einkaufsstadt berühmt. In der ehemals kaiserlichen Burg findet man das Sterbezimmer Kaiser Maximilian I. Das Stadtmuseum birgt eine der kulturhistorisch reichhaltigen Sammlungen Österreichs.
Pollheimerstr. 17
Geöffnet Di, Mi, Fr 10 bis 17 Uhr, Do 10-20 Uhr, Sa und So 10 bis 12 Uhr
Eintritt frei
Wilhering
Der größte und wertvollste Zentralbau des österreichischen Rokoko liegt vor den Toren von Linz direkt am Donauufer. Den reichen Freskenschmuck der 1146 gegründeten und 1733 erneuerten Zisterzienserabtei schufen die beiden bekannten Brüder Altomonte.
